Zusatzinfos zu Radium:
Schon vor dem ersten Weltkrieg kamen die sogenannten “Radium-Bäder“ stark in Mode: man sprach dem Radium damals eine vermutliche Heilwirkung zu. Das radioaktive Element Radium mit der Ordnungszahl 88 im Periodensystem der Elemente kam im Heilwasser der Bäder allerdings nur in Spuren vor, die Hauptstrahlung stammte vom ebenfalls radioaktiven Element Radon (mit der Ordnungszahl 86 im Preiodensystem). Die “Radium-Bäder“ hätten somit korrekterweise eigentlich “Radon-Bäder“ heißen müssen.

Werbe-Prospekt: "Radium Bad Landeck Schlesien"
"Das bewährte Radiumbad des Ostens"
Ein besonders interessantes Stück aus unserer Ausstellung ist dieser aus dem Jahre 1937 stammende Prospekt des “Landesfremdenverkehrsverbandes Schlesien“ :
Erstaunlicherweise wurde in diesem noch mit der Heilwirkung des Radiums geworben, obwohl bereits Mitte der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Gefährlichkeit und gesundheitsschädliche Wirkung des Radiums erkannt und beschrieben wurde.
(Siehe auch Zusatzinfo in der rechten Spalte)

"Vom ärztlichen Standpunkt aus sind Winterkuren den Sommerkuren gleichwertig. Der Gebrauch der Bad Landecker Heilquellen ist besonders bei Rheuma (Arthritis deformans), Gicht, Ischias, Frauenkrankheiten und Altersstörungen angezeigt. Mit der Anwendung der vorzüglichen Radium-Schwefelbäder und Moorbäder werden oft überraschende Heilerfolge erzielt. Das neu erbaute Moorbad ist den ganzen Winter geöffnet, so daß sich jederzeit vollständige Kuren durchführen lassen. Es werden verabfolgt: Moorbäder, Radium-Schwefelwannenbäder der Georgenquelle, äußere und innere Duschen, Stangenbäder, Darmbäder, Massagen und elektrische Anwendungen. Im Radium-Emanatorium wird die Georgenquelle in zerstäubten Zustande dem Körper zugeführt. Ein Inhalatorium steht ebenfalls zur Verfügung. Die bewährte Wiesenquelle wird nicht nur für Trinkkuren, sondern neuerdings auch für Badezwecke angewandt. Durch letztere werden verschiedene Hautkrankheiten günstig beinflusst." Zitat Ende.
Ein kleiner Textauszug aus diesem Prospekt zum Thema Winterkuren

"Aus allen Teilen des Reiches über Breslau (3 Std.) – Kamenz (1 Std.) –
Glatz (3/4 Std.)"
Frage:
“Sie haben also Ihren Winterurlaub in Bad Landeck verlebt. Wie hat es Ihnen gefallen?“
Antwort:
“Ich bedaure nur, daß ich nicht schon längst dort Ski gelaufen bin. Das Gelände Landecks ist überraschen abwechslungsreich, und zwar deshalb, weil in den großen Bergwall, der Landeck im Halbkreis umgibt sechs Täler strahlenförmig einschneiden. Sie können sich vorstellen, daß auf diesen zwölf Talseiten eine Unzahl Übungshänge zu finden sind, alle nicht weit entfern von Landeck, flache und steile, so daß jeder seine Skitechnik an ihnen erproben und fördern kann. Ich habe eine Menge gelernt.“ Zitat Ende
Auszug aus einem fiktiven Interview mit einem ehemaligen Kurgast, der von den Vorzügen der Bad Landecker Gegend schwärmt
“Sie haben also Ihren Winterurlaub in Bad Landeck verlebt. Wie hat es Ihnen gefallen?“
Antwort:
“Ich bedaure nur, daß ich nicht schon längst dort Ski gelaufen bin. Das Gelände Landecks ist überraschen abwechslungsreich, und zwar deshalb, weil in den großen Bergwall, der Landeck im Halbkreis umgibt sechs Täler strahlenförmig einschneiden. Sie können sich vorstellen, daß auf diesen zwölf Talseiten eine Unzahl Übungshänge zu finden sind, alle nicht weit entfern von Landeck, flache und steile, so daß jeder seine Skitechnik an ihnen erproben und fördern kann. Ich habe eine Menge gelernt.“ Zitat Ende

Titel eines weiteren Prospektes: "Bergland Habelschwerdt"