Im August 1825 galten folgende Preise:

1 Scheffel Weizen:
1 Reichstaler, 15 Silbergroschen

1 Scheffel Roggen:
17 Sgr., 6 Pf.

1 Scheffel Kartoffeln:
10 Sgr.

1 Pfd. Rindfleisch:
1 Sgr., 9 Pf.

1 Pfd. Schweinefleisch:
2 Sgr. 4 Pf.

1 Quart Butter:
7 Sgr.

1 Quart Bier: 
10 Pf.

Ein Maurer erhielt 10 Sgr., ein Zimmermann ebenso, ein Tagelöhner 6-7 Sgr. „in den Sommermonaten“.

 

Geschichte der Stadt Habelschwerdt, Joseph Thamm

Ein ganz besonderes Buch (Jahrgang 1842), ein Schmuckstück unserer Sammlung

 
 
 
 
Hier ein paar Auszüge aus diesem Buch:

Auf den Seiten 114, 115 und 116 geht es um Überschwemmungskatastrophen zu der damaligen Zeit:
 
"11. Juni 1827:
Gegen Mittag verdunkelte sich der ...Horizont vom Schneeberge an bis an das westliche Gebirge bei Mittelwalde. Man hörte gegen 1 Uhr entfernte Donner..., welche sich langsam näherten. Um 3 Uhr...sah man, daß in der oberen Gegend von Niederlangenau starker Regen niederfiel. Der Wasserstand der Neiße befand sich am Mittag unter 2 Fuß an der obern Neißbrücke, nach 2 Uhr bemerkte man ein allmähliches Steigen des Wassers... bis zu der außerordentlichen Höhe von 18 Fuß. (Es führte) Menschen, Vieh, Bruchstücke von Mühlen, Häusern, Brücken, Wirthschaftsgeräte, Heu, Stroh... und die auf den Bleichen gelegenen Leinwandten und Garne in schrecklich buntem Gemenge vorbei.
Auf dem Habelschwerdter Gebiete ging zuerst die Elslersche Oelmühle... nebst dem Wohnhause mit dem Strom fort. Dieses Gebäude stürzte sich auf die Scheuer des Vorwerkbesitzers Habel und verursachte das Wegreißen eines Theils desselben mit dem daran stoßenden 80 Fuß langen Stall und Wirtschaftsgebäude......

Vorher waren die Brücken über die Neiße weggeschwemmt worden. Der Schlachthof und 2 Werkstattgebäude unterhalb der Stadt wurden fortgerissen, das Haus Nr. 135 und die Tuchwalke unbewohnbar und alle am Fluß liegenden Häuser beschädigt.
Dem Vorwerksbesitzer Wagner ertranken 14 Kühe, 2 Stück Jungvieh und 2 Ziegen, beim Joseph Habel 4 Stück Jungvieh, 1 Schwein und eine Ziege, beim Bürger Mader 1 Kuh.
"

 

 
"Die Frau des Bürgers Lauterbach war mit der Grasung auf der Ziegenfreimuth beschäftigt, als sie vom Strom überrascht wurde. Sie rettete sich auf eine Erle und wurde, als das Wasser sich gegen Abend gesenkt hatte, in Sicherheit gebracht.
Nachrichten, welche nach der Überschwemmung eingingen, zufolge, war auf das Gebirge über Lauterbach und Thanndorf ein Wolkenbruch (wahrscheinlich eine Wasserhose), begleitet von starkem Hagel, gefallen. ...... Die Schnelligkeit des Wassers hinderte die Menschen, sich und das Vieh zu retten. Es kamen in den an der Neiße und am Lauterbach liegenden Dörfern in der Strecke bis Niederlangenau ums Leben 82 Menschen und mehr als 200 Stück Vieh. 60 Wohnhäuser wurden gänzlich weggerissen, ohne die Ställe, Scheuern, Schuppen.

Die Anzahl der durch das Wasser betroffenen Menschen, die mehr oder weniger beschädigt wurden, betrug 4000.
Der Schaden der Bürgerschaft belief sich über 10000 Reichsthaler. Der Schaden der Kämmerei, welche die beiden Neißbrücken, die Plomnitzbrücke und das Wehr bei der Krotenpfuhler Mühle zu bauen hatte, wurde oberflächlich auf 5000 Rtlr. gerechnet.
"
 
Plan Habelschwerdt im Jahre 1742
 
 
"1829 , den 10 Juni entstand durch das Austreten des Bieleflusses eine große Überschwemmung, welche die an dem Fluß liegenden Ortschaften Kunzendorf, Ullersdorf, Eisersdorf schrecklich verwüstete. "
 
 
 
 
 




Ein noch ein paar weitere Kostproben aus: Joseph Thamm „Geschichte der Stadt Habelschwerdt“ 1842

Seite 11:
1335 fiel an Pfingsten tiefer Schnee, welcher 6 Tage liegen blieb, dennoch erfolgte eine reichliche Ernte.
1362 galt ein Scheffel Roggen 1 Böhm. Groschen
ein Kalb 5 Weißgroschen
ein Paar Schuhe 5 Weißgroschen
ein Paar Stiefel 18 Weißgroschen

Seite 14:
1441 regnete es von George an durch 6 Monate lang; durch darauf folgende Kälte erfror das Getreide, und Theuerung und Hungersnot waren die Folgen. Die Kälte dauerte das folgende Jahr hindurch noch fort, es entstand Wassermangel und Mahltheuerung.

Seite 16:
1505 schlug der Blitz durch den Thurm in die Kirche, während der Predigt, tödtete 3 Menschen und beschädigte viele.

Seite 18:
Um das Jahr 1538 fand auch die Schwenkfeldische Lehre, so genannt nach ihrem Stifter Kaspar Schwenkfeld von Ossig, einem
Schlesischen Edelmanne, hier Anhang; die Kirchen wurden nicht mehr besucht, weil diese Sekte Privat-Gottesdienst hielt.

1540 ...... Die warme Witterung hielt bis Neujahr an, die Bäume behielten bis dahin ihr Laub.
...... Es wurde die neue Meilenrechnung eingeführt, die Meile zu 1 Schock Schnüre, 1 Schnur zu 52 Ellen berechnet.

Seite 24:
1575 den 18. Januar wurde Hans Brendel zu Habelschwerdt geköpft, weil er Tuch von der Rahme gestohlen hatte.

Seite 113:
1825 im August galten folgende Preise:
1 Scheffel Weizen 1 Reichstaler, 15 Silbergroschen
1 Scheffel Roggen 17 Sgr., 6 Pf.
1 Scheffel Kartoffeln 10 Sgr.
1 Pfd. Rindfleisch 1 Sgr., 9 Pf.
1 Pfd. Schweinefleisch 2 Sgr. 4 Pf.
1 Quart Butter 7 Sgr.
1 Quart Bier - 10 Pf.
Ein Maurer erhielt 10 Sgr., ein Zimmermann ebenso, ein Tagelöhner 6-7 Sgr. „in den Sommermonaten“.

Seite 129:
1840 galten folgende Preise: 1 Scheffel Weizen 1 Reichstaler, 27 Sgr.
1 Scheffel Kartoffeln 11 Sgr.
1 Zentner Heu 17 Sgr., 6 Pf.
1 Quart Butter 9 Sgr., 6 Pf.
1 Pfd. Rindfleisch 2 Sgr.

 
 

 

 
 
 

Alle Inhalte auf dieser Website Copyright © 2012 by Heimatstube Habelschwerdt, Altena        Impressum